Selbstwertgefühl steigern

Die Ursache von einem geschwächten Selbstwertgefühl liegt oftmals in der Kindheit. Das ist eine Zeit, die bei den meisten schon etwas länger zurück liegt. Und es ist eine Zeit, in der man besonders empfänglich ist für Impulse von außen. Es in der Natur der Sache, dass wir zunächst einmal auf andere angewiesen sind: Wir brauchen auf verschiedenen Ebenen die Versorgung durch jemand anderen, in der Regel der Eltern.

Solange wir kein Selbst-Bewusstsein haben – das ist in der ersten Lebensphase – leben wir vom Geiste her ähnlich wie ein Tier. In uns ist alles friedlich. Es ist wie es ist. „Ich bin okay.“ Wir leben im Jetzt und machen uns keine Gedanken über gestern oder morgen. Denken Sie an Ihre Katze oder ihren Hund, oder an die Tiere, die draußen auf den Wiesen und Feldern stehen. Alles ist gut.

Vom zweiten bis siebten Lebensjahr befindet sich das menschliche Gehirn fast ausschließlich im Theta-Zustand. In diesem tranceähnlichen Zustand, nehmen wir immerzu nur auf, ohne uns selbst Gedanken zu machen und zu bewerten. Realität und Imagination werden vermengt. Kinder leben ihre Phantasie und Kreativität aus, tun so „als ob“ (sie Prinzessinen und Astronauten wären etc.). Du hast sicherlich schon einmal einen imaginären Kuchen gegessen, den ein Kind gebacken hat, oder? In dieser Phase wird ausschließlich unser Unterbewusstsein gefüttert, da der kritische Geist fehlt. Glaubenssätze gelangen ungefiltert in die Tiefe.

Bis zum zwölften Lebensjahr bildet sich langsam der „Türsteher“, der kritische Geist, aus. Das Ego entsteht in dem Moment, in dem man nicht nur ist, sondern sich identifiziert, mit Gedanken, Gefühlen, seiner Rolle. Das geschieht aber meist nicht bewusst, sondern wird durch unser Umfeld in uns verankert. Es ist völlig normal und daran führt kein Weg vorbei. Dadurch kommt es zu verschiedenen Prägungen. Die Ausgangsposition, die sich im Unterbewusstsein verankert, ist je nach Einstellung und Vorbild der Eltern, von Land und Regierungsform, sozialem Status etc. entsprechend unterschiedlich. Niemand kann hierfür schuldig gemacht werden. Diese Prägungen sind das Grundgerüst, mit dem wir starten.

Manchmal sind es schwerwiegende Ereignisse, manchmal subtil vermittelte Botschaften, manchmal sogar kleine Begebenheiten, die aber für uns von großer Bedeutung waren, die maßgeblich auf uns eingewirkt haben. Es muss auch nicht automatisch in der Kindheitsphase gewesen sein, vielleicht war es auch erst eine spätere Bekanntschaft oder ein Partner (der jetzige?), was Ihnen so zugesetzt hat.

Was hier geschrieben steht, ist, wie gesagt, zumindest was die frühe Kindheitsphase anbetrifft, in der Natur der Sache und bei weitem nicht automatisch schlecht. Im Gegenteil: Solange wir glücklich sind, ist alles in bester Ordnung. Wir sollten uns nur die Stellen betrachten, wo es noch nicht perfekt ist. Und dies ist eben sicherlich im Unterbewusstsein verankert. Vielleicht, weil es gefühlt zu lange her ist, vielleicht, weil es abgekapselt ist, da es damals zu anstrengend oder hart war, sich damit zu beschäftigen. Wir müssen das nicht alles rational ergründen. Wir müssen oft nicht alles genau vom Verstand her wissen. In unserem Unterbewusstsein sind alle Erlebnisse in Form von Gefühlen gespeichert. Es spricht also in Form von Gefühlen zu uns, durch Körperempfindungen und –reaktionen und durch Bilder und Symbole.

Vielleicht gibt es in Ihrem Leben ein ungutes Grundgefühl, vielleicht gibt es in Ihrem Leben Situationen, die bestimmte unangenehme Gefühle hervorrufen?

Gefühle können durch Gedanken hervorgerufen werden und umgekehrt. Und dies wiederum hat Auswirkungen auf unsere Selbstwirksamkeit, auf unsere Ausstrahlung, auf unser Handeln – und damit auf unseren ganzen Lebensverlauf. Wenn wir uns selbst nicht lieben (können), fehlt das Salz in der Suppe. Je mehr wir zu unserem eigentlichen Wert zurückfinden, desto mehr können wir wach und aufmerksam – eben bewusst – und voller strahlender Energie durchs Leben gehen.